Die Kunstkammer Peters des Großen
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  Epilog

Wir sind am Ende unserer virtuellen Ausstellung der Ruysch'schen Objekte, der Peter'schen Zähne und der Monstrischen Wesen angelangt. Zeit, ein Resüme zu ziehen. Folgende Punkte erscheinen mir wichtig:

  1. Kritik der von mir angefertigten Seiten
  2. Kritik der offiziellen Seiten der Kunstkammer
  3. Möglichkeiten und Beschränkungen des Internets
  4. Physischer vs. virtueller Besuch der Kunstkamera

Erstens:

  • Inhaltliches: Auf diesen Seiten ist kein Literaturverzeichnis zu finden. Bei Posterpräsentationen ist dies zwar auch nicht üblich, jedoch wäre es auf Internet-Seiten eventuell wünschenswert. Weiteres bitte in der Diskussion. Zudem wäre es wünschenswert, auch die Musik auf solchen Seiten einzubinden, eine Gelegenheit hierfür wäre die Wiedergabe des Musikstücks von Petrassi über Ruysch und seine Mumien gewesen. (Ich bitte diesen Mangel mit meiner körperlichen Abwesenheit von deutschen Bibliotheken zu entschuldigen)
  • Prinzipielles: Die von mir angefertigten und eingescanten Fotografien sind mit Vorsicht zu genießen und nicht zur Reproduktion gedacht. Rechtliche Gründe lassen diese Vorgehensweise nicht unbedingt ratsam erscheinen. Es empfiehlt sich folgender Satz: Sollte jemand auf hier publizierte Bilder Rechte angemeldet haben, so genügt eine mail an den Verfasser, und er wird die betreffenden Bilder sofort entfernen.

Zweitens:

  • Technisches: Die im Prinzip sehr schöne Möglichkeit des Panorama-Blickes durch den Rundsaal wird leider durch eine mangelhafte Hilfefunktion und Aufklärung über das für den Browser notwendige Plug-in zunichte gemacht. Auch die Darstellung der zwei rundum betrachtbaren Objekte leidet unter diesem Problem. Gelang das jemanden während der Tagung?
  • Inhaltliches: Die Seiten sind recht unübersichtlich. Über die Ruysch'sche Sammlung finden sich an mehreren Stellen Informationen. Es ist insofern nicht möglich, zu entscheiden, ob nun jede Information über Ruysch gelesen wurde.

Drittens:

  • Eine wirkliche Diskussion zwischen den Autoren und den Lesern kann nicht stattfinden. Herr Antweiler bemühte sich zwar um eine Videokamera, um in Echtzeit miteinander diskutieren zu können, doch Zoll-, Transport- und technische Probleme ließen diesen Weg nicht ratsam erscheinen. Es bleibt nur der Weg der Kontaktpflege über email, der jedoch eine spontane Diskussion nicht ersetzen kann. Insofern ist das Internet mehr Informationsquelle denn Diskussionsfeld. Auch wenn die in manchen Mailinglisten geführten Diskussionen persönlichen an Hitze nicht nachstehen!
  • Bislang war es nicht möglich, sich weltweit über ein Thema in solcher Schnelligkeit zu informieren. Insofern stellt das Internet die Demokratisierung von Information dar.

Viertens:Interesse an der Sammlung

  • Eine zweidimensionale Abbildung kann den dreidimensionalen Besuch nicht ersetzen und sollte dies auch nicht wollen. Denn niemand soll um das Vergnügen gebracht werden, von der Eremitage über die Neva zu laufen, zu fluchen, weil die falsche Straßenseite gewählt wurde und somit ein Umweg von 500 Metern entstand. Ebenso ist das Erlebnis nur per Worten wiederzugeben, an der Kasse zu stehen, und als Tourist das 10-fache des russischen Eintrittspreises bezahlen zu müssen. (Für temporär in der Stadt arbeitende Ausländer gilt der russische Eintrittspreis :).
  • Besser als gar kein Besuch ist ein virtueller Besuch. Historische Informationsträger sollten ihren Netzauftritt in verschiedenen Etappen vornehmen:
    Als erstes kommt die Information über die eigene Existenz mit Beständeübersicht und Zugangsbestimmungen für potentielle physische Besucher.
    Als zweites ein Einblick in die Struktur der Institution.
    Als drittes ausgewählte Schaustücke.
    Als viertes Zugang zu den Beständen für Interessenten.
  • Die Kunstkamera erfüllt ihren Zweck, der ihr von Peter dem Großen zugeschrieben wurde, noch heute. Schulklassen besuchen sie und informieren sich über die in russischen Landen und in der Welt noch ausgeübten oder schon vergessenen Kulthandlungen. Auch das Interesse an den Ruysch'schen Objekten ist unvermindert groß.

Zuguterletzt: Meine E-mail-Adresse: markus@schnoepf.de oder über www.schnoepf.de

© 2000 Markus Schnöpf